Originelles und eigenständiges Kartenlegespiel nach der Grundidee des Erfolgsspiels "6 nimmt!" für 2-7 Spieler ab 8 Jahren. (SP) Das Kramer-Spiel "6 nimmt!", einer der modernen Klassiker unter den Kartenspielen, dürfte vielen wohlbekannt sein. Wenn dann ein offensichtlicher Ableger unter dem Namen "11 nimmt!" auftaucht, macht das zunächst einmal skeptisch. Braucht man das? Wurde hier vielleicht nur die Sechser-Reihe auf elf Karten erweitert? Keineswegs! Was sich wie ein simpler Abklatsch anhört, ist in Wahrheit eine erstklassige und durchaus originelle Variante der Grundidee. - Jeder Spieler erhält zehn Karten, in der Mitte des Tisches liegt ein Nachziehstapel, eine Karte wird offen aufgedeckt. Auf diesen offenen Stapel versucht jeder Spieler reihum eine seiner Handkarten abzulegen. Dabei gilt, dass die Karte maximal um zehn Punkte höher sein darf als der ausliegende Wert. Wer nicht legen kann, nimmt den Ablagestapel auf die Hand, stattdessen werden zwei neue Stapel durch Auflegen von zwei Karten vom Nachziehstapel eröffnet. Das passiert jedes Mal, wenn ein Spieler nicht ablegen kann und sich für die Aufnahme eines Stapels entscheidet. Das heißt, die Anzahl der verfügbaren Ablagestapel wächst ständig. Wenn ein Spieler einen Stapel mit mehr als drei Karten aufnimmt, erhält er dafür eine Bullenkarte, die er offen vor sich ablegt. Sie stattet ihn mit zwei Privilegien aus: Erstens darf er pro Bullenkarte, die er besitzt, auf einen Stapel Karten ablegen und zweitens beschränkt sich das Ablegen nicht nur auf eine Karte, sondern auf alle Karten innerhalb des erlaubten Zehnerraumes. Eine Runde endet, sobald ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat, alle anderen Spieler zählen die Hornochsen auf ihren Karten als Minuspunkte zusammen. Wer nach Abschluss aller Spielrunden die wenigsten Minuspunkte hat, gewinnt. "11 nimmt!" ist trotz weniger Änderungen gegenüber "6 nimmt!" überraschend anders und hat einen völlig anderen Spielcharakter. Vor allem die taktische Überlegung, wann es noch günstig ist und sich noch auszahlt, einen ganzen Stapel aufzunehmen, um vielleicht schneller beenden zu können, verleiht dem Spiel einen besonderen Reiz. Schnell erklärt, flott gespielt und hoher Wiederholungsreiz - was will man mehr? Sehr empfehlenswert für alle Spielbestände. *bn* Andreas Waltenstorfer

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Personen: Kramer, Wolfgang Freudenreich, Oliver