Geschwisterbeziehung als Romanmotiv. (DR) Rolf Lappert meinte in einem Gespräch: "Roadmovies sind mir lieber als Kammerspiele". Das merkt man auch diesem Roman an: Tobey sucht seine Schwester Megan. Er sucht sie um den halben Globus und auch das Romanpersonal rekrutiert Lappert aus der halben Welt. Iren, Portugiesen, Argentinier und Norweger, eine Litauin und ein Schotte und viele mehr tauchen hier auf. Megan O`Flynn ist die faszinierendste Figur in der umfangreichen Geschichte. Sie ist durch ihre Haltung fast eine buddhistische Persönlichkeit. Sie liebt alles, Tiere, Blumen, nur nicht die Menschen. Sie traut ihnen nicht, weil diese die Natur nicht respektieren und achten. Die Beziehung Mensch/Tier gestaltet diesen Roman. Spannend, interessant, niemals belehrend oder wichtigtuerisch wird die Geschichte einer Forschungsstation auf einer unbekannten philippischen Insel erzählt. Rolf Lappert antwortet auf die Frage: Ist es legitim, radikale Mittel einzusetzen, um die Natur zu schützen? Solange keine Menschen zu Schaden kommen, ist meiner Meinung nach jedes Mittel erlaubt, um gegen Tierquälerei und Umweltzerstörung vorzugehen. Ein sehr kluger, sehr poetischer Kindheits- und Abenteuerroman. *bn* Liselotte Leikermoser

Personen: Lappert, Rolf