Über den Einfluss realer und virtueller sozialer Netzwerke. (GS) Wer glaubt, Entscheidungen immer unabhängig von Fremdeinflüssen zu treffen, wird bald eines Besseren belehrt. Nach Meinung der Autoren entscheiden wir nämlich meistens aufgrund der Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen und nicht aufgrund der sorgfältigen Gegenüberstellung verschiedener Optionen. Christakis und Fowler können hierbei auf ihre jahrelange Erforschung sozialer Netzwerke bzw. die diesen innewohnenden Gesetzmäßigkeiten und Wechselwirkungen verweisen und untermauern ihre Thesen mit zahlreichen Studien. Die durchaus verständliche Darbietung und eine Reihe praktischer Beispiele aus unterschiedlichsten Bereichen menschlichen Zusammenlebens werden auch weniger versierten LeserInnen die komplexen Vorgänge in sozialen Netzwerken vor Augen führen. Aufgrund der Ausführungen sollte nach Meinung der Autoren jedermann eine Lehre bzw. einen Nutzen aus den Gegebenheiten des jeweils eigenen sozialen Umfeldes ziehen können. Zwar bleibt es sowohl in theoretischer wie in praktischer Hinsicht fraglich, inwieweit sich der dargebotene amerikanische Hintergrund auf europäische Verhältnisse anwenden lässt, zumindest aber eröffnet das Buch die Möglichkeit, mit offenen Augen zu prüfen, mit wem wir uns umgeben und von wem wir uns somit beeinflussen lassen wollen. *bn* Simone Klein

Personen: Neubauer, Jürgen Christakis, Nicholas A. Fowler, James H.