July, eine Haussklavin, erzählt die Geschichte einer kleinen Befreiung im großen Verlauf der Geschichte. (DR) Die Autorin ist das Kind jamaikanischer Einwanderer, sie kam 1956 in London zur Welt. Sie ist eine große Erzählerin mit langem Atem und originellen Einschüben, die den Erzählfluss immer wieder auf neue Wege lenkt. Sexistische Übergriffe der mächtigen Männer auf den Plantagen, man sollte sie Vergewaltigungen nennen, kleine und große Diebstähle, Züchtigungen - diese Ränkespiele um Plantagenbesitzer und Aufseher beschreibt Andrea Levy wie ein Märchen, in dem es die Klugheit gibt, die die Erzählfäden fest in der Hand hält. Die Mädchen wissen sich zu wehren, Kinder kommen auf den Zuckerrohrplantagen zur Welt, das Überleben muss täglich gesichert werden. Eine starke Frau überlebt die Verfolgung, erlebt den Baptistenaufstand und setzt sich schließlich mit ihrer Geschichte auseinander. Sie erzählt sie ihrem Sohn, einem Verleger, der immer wieder durch Zwischenfragen Heldenpathos verhindert: Diese Geschichte in der Geschichte ist ein weiterer Reiz dieses Romans. *bn* Christina Repolust
Personen: Oeser, Hans-Christian Levy, Andrea
Levy, Andrea:
¬Das¬ lange Lied eines Lebens : Roman / Andrea Levy. Aus dem Engl. von Hans-Christian Oeser. - München : Dt. Verl.-Anst., 2011. - 363 S.
ISBN 978-3-421-04483-9 fest geb. : ca. ? 20,60
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR Levy - Buch