Erwachsene Kinder und unvernünftige Erwachsene in einer aberwitzigen Geschichte. (DR) Peter Høegs Roman spielt nicht in Indien oder auch nur im Entferntesten in jenen Erdteilen, in denen die im Titel genannten Dickhäuter üblicherweise leben. Tatsächlich tragen sich die geschilderten Ereignisse im kühlen Skandinavien zu, das auch der Autor seine Heimat nennen darf. Und wer sind diese Elefantenhüter? Peters und Tiltes Eltern sind es, ein Pastorenehepaar, so eigen und unkonventionell, dass seine Kinder es ganz und gar nicht leicht haben. Denn was soll man von einem Vater im Kaschmirtalar halten, der sich auf die Herstellung von Schweinsfußsülze kapriziert? Oder von einer orgelspielenden Mutter mit Faible für einen Stimmerkennungsmechanismus, der je nach gesungenem Lied das Licht angehen lässt? Eines Tages sind die beiden verschwunden, nicht zum ersten Mal freilich. Als sich die Hinweise verdichten, dass sie eine unvernünftige, gefährliche, geradezu kriminelle Aktion im Rahmen des anstehenden Kongresses der Weltreligionen in Kopenhagen planen, müssen Tilte und Peter eine Rettungsaktion einleiten. Wie diese verläuft und welchen Hintergrund die Bezeichnung "Elefantenhüter" eigentlich hat, schildert Høeg in einer rasanten Tour de Force, die mit Tiefgang, Screwball-Elementen, Esprit und mitunter leicht forciertem Humor die LeserInnen zu unterhalten weiß. *bn* Eva Unterhuber
Personen: Høeg, Peter Urban-Halle, Peter
Høeg, Peter:
¬Die¬ Kinder der Elefantenhüter : Roman / Peter Høeg. Aus dem Dän. von Peter Urban-Halle. - München : Hanser, 2010. - 482 S.
ISBN 978-3-446-23552-6 fest geb. : ca. ? 22,60
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR Høeg - Buch