Triste (Un-)Glücksgeschichte eines jungen Isländers. (DR) Island, vor gut 100 Jahren. Es ist Winter. Trotz des herannahenden Sturms wagen sich sechs Fischer mit ihrem Ruderboot auf das nachtschwarze Meer. Einer vergisst wegen eines Gedichtbandes seine rettende Jacke und bezahlt die Ausfahrt mit seinem Leben. Er war der einzige Freund jenes namenlosen Jungen, der nunmehr verzweifelt durch den Schneesturm irrt. Seine Gedanken drehen sich um das von seinem Freund entliehene Buch, das er dem Leihgeber zurückbringen will. Diese selbstgewählte Aufgabe scheint die scheinbar einzige und letzte Rechtfertigung seiner Existenz zu sein. Der Autor zeichnet ein düsteres Bild von seiner Heimat: Kälte, kurze Tage, Arbeitslosigkeit und Alkohol. Enge prägt das Leben der kleinen Gemeinschaft, dennoch finden auch die, die es nicht mehr schaffen, aus eigener Kraft zu leben, einen Platz. Einen Platz, von dem aus der Himmel jedoch oft nur kurz zu sehen ist. *bn* Gerhard Huber
Personen: Stefánsson, Jón Kalman Wetzig, Karl-Ludwig
Stefánsson, Jón Kalman:
Himmel und Hölle : Roman / Jón Kalman Stefánsson. Aus dem Isländ. übers. von Karl-Ludwig Wetzig. - Stuttgart : Reclam, 2009. - 231 S.
ISBN 978-3-15-020879-3 fest geb. : ca. ? 19,50
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR Stefa - Buch