Unspektakuläre, aber lesenswerte Neuerscheinung zum Jubiläumsjahr von Max Frisch. (PL) Am 15. Mai 2011 jährt sich der Geburtstag des Schweizer Schriftstellers Max Frisch zum hundertsten Mal, erste neue Publikationen zu seinem Leben und Werk sind bereits jetzt erschienen. Darunter findet man auch die Biografie der Germanistin und Literaturwissenschaftlerin Ingeborg Gleichauf, die bereits durch Bücher über Hannah Arendt und Simone de Beauvoir bekannt wurde. Einmal mehr möchte Gleichauf mit ihrer Annäherung an den großen Schweizer Autor der Weltliteratur vorrangig ein junges Publikum ansprechen, ohne allerdings nicht auch fachspezifisches Interesse befriedigen zu wollen. Zügig und unkompliziert flott liest sich daher ihre Biografie. In zehn Kapiteln werden Kindheit, Jugend, beruflicher Werdegang, Frischs Ausbruch aus der bürgerlichen Enge, seine zahlreichen Liebesbeziehungen, aber auch sein politisches Engagement beleuchtet. Gleichaufs Buch intendiert keine minutiöse und detailversessene Datensammlung und möchte auch keine neuen innovativen Werkinterpretationen liefern. Es soll in seiner unspektakulären und wenig tiefgründigen Sichtweise auf Leben und Werk des großen Schweizers vielmehr Lust und Appetit auf eine eigene intensivere Lektüre und Beschäftigung mit Frischs literarischen Werken machen. Eine kleine Sammlung an Fotos, eine Auswahlbibliografie zu Primär- und Sekundärliteratur und ein Personen- und Werkregister bereichern diese ansprechende und lesenswerte Neuerscheinung zum Jubiläumsjahr. *bn* Barbara Tumfart

---

Personen: Gleichauf, Ingeborg

Interessenkreis: *P Literatur, Sprache, Bibliothek