Dem Leben eines jungen Mannes nachspüren, der herausgewachsen aus der bewegungslosen Einsamkeit mit seinem Fühlen, Denken und Schreiben die Kraft der Liebe erfährt. (BO) Diese Geschichte des Werdegangs eines Zwölfjährigen zum Schriftsteller lässt einen nicht los, hineingenommen, hineingerissen wird man in das fatale Schicksal des Buben, der sich bei einem Fahrradunfall zwei Halswirbel gebrochen hat und querschnittsgelähmt zu einem anderen, fremden Leben vergattert wird. Dieser Bursche erzählt von seinem Empfinden, von seinem Leiden, Denken und Leben in einer Art, die berührt und zum Mitdenken und Mitleben verführt. Mit nachvollziehbaren Worten schildert er die Gespräche, Begegnungen und Erlebnisse auf seinem Weg zurück ins Leben, gibt Einblicke in den Alltag von Behinderten und eröffnet damit Perspektiven für einen mitleidslosen und offenen Umgang mit Behinderung und Krankheit. Beeindruckend wird die Willenskraft dargestellt, mit der dieser junge Mann seiner Leidenschaft zur Literatur, zum Schreiben und zur Lehre nachgeht, den Weg zurück zur Lebendigkeit findet und zuletzt auch den Hunger nach Liebe stillen kann. Empfehlenswert ist dieses Buch vor allem auch für jugendliche LeserInnen, da wächst die Hochachtung für das Wirken eines vom Leid gezeichneten jungen Mannes und da wird Empathie spürbar mit dem Leben eines Menschen im Rollstuhl. *bn* Birgit Leitner
Personen: Guest, Paul Krutzsch, Malte
Guest, Paul:
Noch eine Theorie über das Glück / Paul Guest. Aus dem Engl. von Malte Krutzsch. - München : Kunstmann, 2011. - 173 S.
ISBN 978-3-88897-706-0 fest geb. : ca. ? 19,30
Erfahrungsberichte und Lebensbilder - Signatur: BO Guest - Buch