Rebellisches Paris - ein Kulturführer der biografischen Art. (GK) Bis in die späte Neuzeit repräsentierte Paris das geistige Zentrum Europas: Ein aufmüpfiges Volk, das wie kein anderes für Gleichheit, Brüderlichkeit, vor allem aber für Freiheit kämpfte. Eine weitverbreitete, offene und liberale Gesprächskultur sowie das Fehlen einer strengen Zensur machten die Stadt zum politischen Dreh- und Angelpunkt, zum Treffpunkt verfolgter Querdenker wie Freigeister und zum Zufluchtsort (nicht nur, aber hauptsächlich) politischer Rebellen. Die Autoren Ramón Chao (Vater des berühmten Musikers Manu Chao) und Ignacio Ramonet begeben sich auf eine historische Spurensuche (in numerischer Reihenfolge vom 1. bis zum 20. Arrondissement) und stellen uns, ausgehend vom jeweiligen Wohnort bzw. der betreffenden Wirkungsstätte, die diversen Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kultur anhand von Kurzbiografien vor. Diese beinhalten zumindest die wichtigsten Eckdaten und sind fast alle illustriert. Bibliographische Angaben in Form einer Fußnote verweisen auf weiterführende Literatur. Porträtiert werden zahlreiche Schriftsteller, Philosophen, Künstler, Revolutionäre, Wissenschaftler und Politiker vom Mittelalter bis zur Neuzeit, die alle eines gemeinsam haben: einen Zufluchtsort, eine Wirkungsstätte und eine geistige Heimat - Paris. Eine Publikation, die nicht nur für Kenner und Liebhaber der französischen Hauptstadt lesenswert ist, sondern aufgrund der enormen Bandbreite an Informationen aus den verschiedensten Bereichen der hauptsächlich europäischen (Kultur-)Geschichte jeder Bibliothek wärmstens zu empfehlen ist. *bn* Christoph Stitz

Personen: Chao, Ramón Ramonet, Ignacio Heber-Schärer, Barbara Luckner, Silvia