Ein weiterer Ratgeber für jene, die gerne essen und dennoch schlank sein wollen. (NK) Originell ist der Einstieg, dass das Hören auf den eigenen Körper, das Erspüren, was einem an Essen guttut und was nicht, aktiviert werden kann. Die eingangs beschriebene Umrechnung von Essenseinheiten in Wurstsemmeln ist ungewöhnlich und lässt einen vorerst in der Hoffnung, dass man auch mit Weißbrot und Wurst abnehmen kann. Relativiert wird das Ganze dann während der nächsten Kapitel, in denen ganz deutlich auf ungesunde Nahrung hingewiesen wird. In leicht verständlicher Form werden unterschiedliche Nahrungsmittel "unter die Lupe" genommen, die argumentativen Belege für deren Unverträglichkeit sind jedoch eher "hausbacken". Der Verweis auf Studien wird nicht mit Fakten untermauert, stattdessen wird die Einladung ausgesprochen, dass dies jeder leicht selber "googeln" könne. Die Sprache ist flapsig und macht das Lesen teilweise mühsam. Lustig ist dennoch die Interpretation von unterschiedlichen Diäten, sicher nicht nur für jene, die Erfahrungen mit den verschiedenen Schlankheitskuren haben. Beeindruckt haben mich die Rechenbeispiele des Kalorienverbrauches durch Bewegung und Sport und die Motivation, alltägliche Arbeit - vom Stiegensteigen bis zum Staubsaugen - bewusst als Bewegungseinheiten zu erleben und damit den Körper und die Muskulatur zu fordern. Amüsant ist der Zugang der Autorin zum Schuhwerk im Zusammenhang mit Figurproblemen: Sie empfiehlt Schuhe mit Absatzhöhen von 3-7 cm, Schuhe mit weichen Sohlen, in denen man die Füße gut abrollen kann, und Schuhe, die uns animieren, eher zu tänzeln als zu gehen. Fazit: Wenn man von den sprachlichen Schwächen absieht, findet man in diesem Buch interessante Anregungen, über die eigenen Ess- und Lebensgewohnheiten nachzudenken. *bn* Birgit Leitner

Personen: Bronner, Vivien