Weber, Andreas
Veitels Traum Roman
Buch

Kriminalfall in einer Kleinstadt. (DR) Wir befinden uns in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Tobias Veitel ist der Sohn eines Dorfgendarmen, der eines Tages mit einem Loch im Kopf erschossen aufgefunden wird. Bald aber stellt sich heraus, dass Joachim Veitel (so der Name des Vaters) in Wahrheit im Bett seiner Geliebten gestorben ist und nicht auf der Parkbank, wo er tot entdeckt wurde. Tobias, der gerade begonnen hat, Germanistik zu studieren, findet kurz danach Gedichte seines Vaters und macht sich auf die weitere Spurensuche. Schritt für Schritt schreitet nicht nur die Aufklärung des Falles voran, Tobias nähert sich auch nach und nach seinem toten Vater an, der in seinen Gedichten seine Träume, Hoffnungen und Ängste zum Ausdruck brachte. Dies alles bringt ihn auch mit seinem eigenen Schreiben und seinem Germanistikstudium in Konflikt. Der Roman ist flüssig geschrieben und verleitet mitunter trotz der ernsten Handlung zum Schmunzeln. Der Charakter des Vaters ist gut gezeichnet, Tobias hingegen bleibt ein wenig auf der Strecke, seine Entwicklung vom Studienanfänger zum Dichter, der er gerne wäre, ist nicht wirklich überzeugend. Die überraschende Lösung des Kriminalfalles findet sich am Ende in der Person des Großvaters von Tobias, der in London lebt. Aus heutiger Sicht ist die Schilderung des kleinstädtischen Milieus, in dem der Roman spielt, mitunter köstlich. Hier wird vieles geistreich ins Lächerliche gezogen. Insgesamt ein vergnüglich und leicht zu lesender (Kriminal-)Roman, der durchaus empfohlen werden kann. *bn* Heinrich Klingenberg

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Personen: Weber, Andreas

Weber, Andreas:
Veitels Traum : Roman / Andreas Weber. - Wien : Picus, 2010. - 187 S.
ISBN 978-3-85452-665-0 fest geb. : ca. ? 19,90

Zugangsnummer: 2022/1847
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR Weber - Buch