Ausführliche Entstehungsgeschichte des Buches und weiterer Medien sowie aller damit verbundenen Begleiterscheinungen. (PB) Im Rahmen dieser Rezension seien die Stationen der Schriftlichkeit und die Erfindung des Buchdrucks gleich übersprungen (die im Übrigen sehr spannend und ausführlich beschrieben sind) und gleich zum Thema der Piraterie übergegangen. Geistiger Diebstahl fand nachweislich erstmals in der griechischen Antike statt und zog sich durch die Jahrhunderte, wobei "Abschreiben" phasenweise als salonfähig galt, unter anderen Vorzeichen aber namhafte Autoren in Rage brachte, weil Unbekannte unter deren Namen höchst erfolgreiche Werke publizierten. Bei Fällen aus der jüngsten Vergangenheit beschreibt der Autor wiederum sehr gut, warum Vorwürfe des Plagiats sich schlichtweg als haltlos erwiesen und ein Ankläger sich dadurch letztlich lächerlich machen kann. Weiters spielen natürlich die "Neuen Medien" eine Rolle: Die Sorge, was aus dem guten alten Buch werden soll und ob es eines Tages überholt sein wird, existiert nicht erst seit gestern. Aber Verlage und Medienmacher werden sich langfristig sehr gut überlegen müssen, wie Menschen weiterhin dazu gebracht werden können, Büchern (aus Papier) wertschätzend gegenüberzustehen, wenn das elektronische Buch weiterhin Einzug hält. Thematisch sehr gut und verständlich aufbereitet, informativ und lesenswert, das ideale Geschenk für Bücherliebhaber. Bibliotheken ab mittlerer Größe empfohlen. *bn* Rebecca Englert
Personen: Bluhm, Detlef
Bluhm, Detlef:
Von Autoren, Büchern und Piraten : kleine Geschichte der Buchkultur / Detlef Bluhm. - Düsseldorf : Artemis und Winkler, 2009. - 267 S. : Ill.
ISBN 978-3-538-07285-5 fest geb. : ca. ? 18,50
Buch-, Bibliotheks-, Dokumentations- und Informationswesen - Signatur: PB Bluhm - Buch