Einführung in das Christentum. (PR) Diese Einführung ins Christentum des Schweizer Theologen und Psychologen Thomas Philipp ist gut lesbar, würdigt verständlich und nachvollziehbar die Grundwerte des christlichen Glaubens, gibt Einblicke in die aktuellen Problemfelder und regt damit das Nachdenken über mögliche notwendige und sinnvolle Entwicklungsprozesse in der Kirche, in den kirchlichen Ämtern und für einen Dialog der Weltreligionen an. Eindrucksvoll bezieht der Studierendenseelsorger Zitate und Erkenntnisse der Theologen Josef Ratzinger, Karl Rahner, Eugen Biser, Anselm Grün in seine perspektivische Darstellung eines Weges zur christlichen Identität ein. Dabei geht Philipp davon aus, dass Gott im Wechselspiel zwischen Innen- und Außenräumen zu suchen ist, und ermutigt, achtsam der eigenen Innenwelt zu begegnen, die subjektive Welt zu öffnen, den Dialog des Lebens und der individuellen Erfahrungen mit theologischer Wissenschaft und kirchlicher Tradition zu führen und dann selbstbewusst als Zeuge der christlichen Botschaft aufzutreten. Die Grundstruktur des Christentums legt Philipp an drei Orten menschlicher Erfahrung fest: an Gott als Geheimnis, erahnbar, aber nicht begreifbar, am Geist, der Gemeinschaft stiftet und der an seinen Früchten erkennbar ist, und am Wort, das im Anspruch der heiligen Schrift, eines Leidenden, einer Lehrerin oder eines kirchlichen Verantwortlichen zum Menschen kommt. Die Auseinandersetzung über die kirchliche Amtauffassung, über das Frauenpriestertum und über eine ökumenische Mahlgemeinschaft wirkt im Gegensatz zum ersten Teil oberflächlich und bietet schnelle Lösungen für große Fragen an. *bn* Birgit Leitner

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Personen: Philipp, Thomas Hünermann, Peter

Interessenkreis: *P Religion