Commissario Roberto Gorin könnte es sich leicht machen: Einfach den Täter jagen, der in Venedig den männlichen Statuen die Geschlechtsteile abschlägt. Aber er, der mitten im Leben steht, ein bisschen übergewichtig ist, unter der geistigen Beeinträchtigung seines Sohns leidet und wegen seiner dauernden Arbeitsüberbelastung mit seiner Frau zu kämpfen hat, legt sich tatsächlich mit dem mächtigen Grafen Loredan an. Dessen Tochter ist während der Ferienzeit aus einem Fenster des dritten Stocks ihrer Schule gefallen. Oder gesprungen? Oder gestoßen worden? Da erreicht ihn die Nachricht vom nächsten Fall: Seine Nichte Chiara wird in New Mexico wegen Mordes angeklagt. Sie wird bezichtigt, für den Absturz eines Mitschülers von einem Felsen verantwortlich zu sein. Roberto ermittelt in alle Richtungen, reist in die USA und findet sich in einer verstockten Schülerschar wieder, in der keiner die eigene Wahrheit so ganz preisgibt. Hängen die drei Fälle womöglich zusammen? Der Roman bleibt spannend bis zum Schluss. Als Leser ist man allerdings überrascht ob der Menge an aktuellen Themen, die angesprochen, aber oftmals nur gestreift werden. Sie reichen von Essstörungen über Coming-out, Erpressung und Mobbing bis zu Kindesmissbrauch. Fast hat man den Eindruck, die Autorin hätte nur dieses eine Buch schreiben und daher alles hineinpacken wollen.

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Personen: Schreiber-Wicke, Edith

Leseror. Aufstellung: Krimi

Schlagwörter: Mord Venedig

Interessenkreis: Mord / Krimi