Piketty zeigt uns, dass das ökonomische Wachstum in der Moderne und die Verbreitung des Wissens es uns ermöglicht haben, den Ungleichheiten in jenem apokalyptischen Ausmaß zu entgehen, das Karl Marx prophezeit hatte. Aber wir haben die Strukturen von Kapital und Ungleichheit andererseits nicht so tiefgreifend modifiziert, wie es in den prosperierenden Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg den Anschein hatte. Der wichtigste Treiber der Ungleichheit - nämlich die Tendenz von Kapitalgewinnen, die Wachstumsrate zu übertreffen - droht heute extreme Ungleichheiten hervorzubringen, die am Ende auch den sozialen Frieden gefährden und unsere demokratischen Werte in Frage stellen. Doch ökonomische Trends sind keine Gottesurteile.
Personen: Piketty, Thomas
B 100 Piket
Piketty, Thomas:
¬Das¬ Kapital : im 21. Jahrhundert / von Thomas Piketty, Aus dem Franz. von Ilse Utz und Stefan Lorenzer. - München : Beck-Wirtschaftsverl, 2014. - 816 S. : Abb.
ISBN 978-3-406-67131-9 gebunden : EUR 29.95
Allgemeines. Zusammenfassendes und Gesamtdarstellungen - Buch