In der ehemaligen DDR hatte sich die Automobilindustrie komplett aus dem Rennsport zurückgezogen und das Feld den Hobbybastlern überlassen. Dass es dennoch den Fahrern wie beispielsweise Heinz Melkus gelang, Siege auch gegen internationale Konkurrenz einzufahren, beweist gleich zweierlei: Diese Fahrer, die nicht selten mit Eigenproduktionen ins Rennen gingen, mussten über grenzenlosen Idealismus ebenso verfügen wie über nicht minder großen Erfindungs- und Einfallsreichtum. Anders wäre es wohl kaum vorstellbar gewesen, unter dem Dach der Planwirtschaft privat Rennautos zu entwickeln und zu bauen, die immer wieder auch vorne mitfahren konnten. Zwölf Jahre Recherche stecken in dieser ersten systematischen Dokumentation der Automobile aller Kategorien, mit denen bis zum Ende der DDR Straßen- und Bergrennen ausgetragen wurden. Neben den sachkundigen Texten ist es dabei vor allem auch das umfangreiche, exklusive und zum Teil historische Bildmaterial, das die Faszination wiederspiegelt, die diese ganz besonderen Fahrzeuge ausübten. Denn gerade im Zwang zur Improvisation, verursacht durch viele Unzulänglichkeiten bei der Beschaffung von Material, lag ein ganz besonderer Reiz des DDR-Automobilsports. Die Eigenbauten zwischen Kap Arkona und dem Fichtelgebirge konnten zu DDR-Zeiten eben nicht durch käufliche Fahrzeuge der Marken Cooper, Porsche oder Veritas oder später Lotus ersetzt werden.
Weiterführende Informationen
Personen: Melenk, Wolfgang Rönicke, Frank
G 173 Melen
Melenk, Wolfgang ¬[Verfasser]:
Meister des Sports : der Automobilrennsport in der DDR / Wolfgang Melenk; herausgegeben von Frank Rönicke. - 1. Auflage. - Stuttgart : Motorbuch Verlag, 2004. - 191 Seiten : zahlreiche Fotos (teilweise farbig)
ISBN 978-3-613-02441-0 Festeinband
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