Glücklicherweise gibt es bei uns keine vergleichbar spektakuläre Vermarktung von Missbrauch, alptraumhafte juristische Verfahren, ominöse Therapien für Opfer wie für Täter wie in den USA. Was L. Armstrong gallig bitter und sehr persönlich abrechnend über die dortige Auseinandersetzung mit der Missbrauchsthematik schreibt, lässt schaudern. Die Veröffentlichung ihres Titels "Kiss Daddy Goodnight" 1978 (zur deutschen Ausgabe siehe BA 12/85) sieht sie als "Stunde Null" des "grossen Inzestkrieg", den sie als Teil des "Blacklash" in seinen politischen Dimensionen schildert. Was unter dem Etikett "feministisch" firmiert, infantilisiere Frauen, animiere sie, sich im "spiritualistischen Freizeitpark" auszutoben, statt ihre Erfahrungen als "Teil eines umfassenderen Problems" zu begreifen und politisch umzusetzen. Das Nachwort betrachtet deutsche Verhältnisse, ansonsten bezieht sich der im Fazit sehr wichtige Titel einzig auf amerikanische Beispiele, was ihn hierzulande wohl nur für eng am Th
Personen: Armstrong, Louise
VL.E Arms
Armstrong, Louise:
¬Der¬ doppelte Missbrauch : ; sexuelle Gewalt: wie Opfer verhöhnt und Täter geschützt werden / Louise Armstrong. - Dt. Erstausg. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1996. - 336 S. ; 19 cm. - (rororo; 60116 : rororo-Sachbuch)
Einheitssacht.: Rocking the cradle of sexual politics. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-499-60116-3 kt. : 19,90
*Lebenshilfe (Erziehung, Sexualität, Partnerschaft, Alter u.a.) - Buch