Tot war die Populistin für die Massensehnsucht Evita noch gefährlicher als zu Lebzeiten, ungebrochen feierte und verehrte sie das argentinische Volk auch nach dem Sturz Peróns als Heilige. Ihr einbalsamierter Körper musste eine makabre Reise antreten, er wurde versteckt, gejagt, verfolgt. Der Roman tastet sich auf dem brüchigen Grat zwischen dem Mythischen und dem Wirklichen vor, er ist politisch distanzierter als die Biographie A. Posses (BA 2/97). Interessant ist das Psychogramm Oberst Koenigs vom argentinischen Informationsdienst, der beauftragt wurde, die Leiche verschwinden zu lassen und leidenschaftlich ihrem toten Körper verfällt. Vor dem Hintergrund der Kinoverfilmung des Musicals Evita ist der Roman schon jetzt ein Erfolg und wird nachdrücklich Bibliotheken jeder Grösse empfohlen.

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Personen: Martinez, Tomás Eloy

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Argentinien Perón, Eva