Monieux, nördlich des Mont Ventoux gelegen, ist schon lange seine zweite Heimat, als Stefan Hertmans erfährt, dass sein lavendelduftendes Paradies vor tausend Jahren Schauplatz eines Pogroms durch die ersten Kreuzritter war. Unter den Überlebenden, das bezeugt ein in Kairo gefundenes Dokument, war eine junge Frau christlicher Herkunft. Diese Figur lässt Hertmans nicht mehr los. Er begibt sich auf Spurensuche, tastet sich als reflektierender und plastisch ausmalender Erzähler an dieses Leben heran. Vigdis heißt bei ihm die Frau, die für die Liebe zum Sohn des Rabbi ihre Existenz aufs Spiel setzt und zu Hamutal wird, die alles verliert und ganz allein nach Jerusalem aufbricht. Mit seiner grandiosen literarischen Rekonstruktion dieser Geschichte von Liebe, Gewalt und religiöser Verfolgung ist Stefan Hertmans ein erschreckend gegenwärtiger Roman gelungen.
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