Nach 10 Jahren ist Wallander wieder da (zuletzt "Wallanders erster Fall", BA 8/02). Er wohnt inzwischen auf dem Land, ist Großvater: Tochter Linda hat ein Baby mit einem Börsenmakler. Ihr Schwiegervater, Håkan von Enke, ein alter Korvettenkapitän, verschwindet plötzlich spurlos, dann auch seine Frau Louise. Sie wird später tot aufgefunden, mit Geheimmaterial in der Handtasche. Alles deutet darauf hin, dass Louise seit Jahren für die Russen spionierte. Wallander hat Urlaub und ermittelt. Im Hintergrund sind die Nachkriegsjahre im "neutralen" Schweden sowie die Affären rund um sowjetische U-Boote in schwedischen Gewässern wirksam. Der Plot ist interessant, aber das Buch ist wirklich nicht gut geschrieben, Klischees, Wiederholungen, Erklärungen von Selbstverständlichem, sehr bemühte Sprache, ständiges Gejammer, dass Wallander nun alt ist (mit 60!), Angst vor dem Tod hat sowie mentale Aussetzer. Immerhin versichert Mankell im Epilog, dass dies wirklich die letzte Folge sei. Das ist nicht schade.
Personen: Mankell, Henning
Mankell, Henning:
¬Der¬ Feind im Schatten / Henning Mankell. - Wien : Zsolnay, 2009. - 589 S. - Aus dem Schwed. übers.
ISBN 978-3-552-05496-7 fest geb. : 26,00
Schöne Literatur - Signatur: Manke - Buch