Die ungewöhnliche und bewegende Geschichte eines schwarzen Deutschen, der sich in den verschiedenen Gesellschaftssystemen, im "Dritten Reich", der DDR und im Nachwendedeutschland behaupten musste. Inhalt Gert Schramm wird 1928 als Sohn einer Deutschen und eines schwarzes US-Amerikaners in einem kleinen thüringischen Dorf geboren. In die behütete Kindheit des Jungen, dem man seine nicht arische Herkunft schon weitem ansieht, bricht bald schon die Allgegenwart des Nationalsozialismus ein. Die Haft im KZ Buchenwald überlebt der Fünfzehnjährige nur aufgrund der Courage seiner Mithäftlinge. Nach Kriegsende muss er erleben, dass diejenigen, die für sein Schicksal Mitverantwortung tragen, noch immer in Amt und Würden sind. Er geht zunächst in den Westen Deutschlands, später nach Frankreich, kehrt jedoch schließlich in die DDR zurück. Dort widersetzt er sich bewusst der sozialistischen Doktrin und macht sich mit einem Transportunternehmen selbständig. Seit er nach der Wende von Neonazis bedroht wurde, engagiert er sich in der Aufklärungsarbeit gegen Rechts. Seine Erinnerungen sind ein eindringliches Zeugnis, wie Rassismus und Ausgrenzung die Gesellschaftssysteme überdauern und was man dagegen tun kann.
Personen: Schramm, Gert
Schramm, Gert:
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann : mein Leben in Deutschland / Gert Schramm. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau-Verl., 2011. - 267 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-351-02727-8 fest geb. : 19,95
Einzelbiographien, die existentielle und allgemeinmenschliche Grunderfahrungen in den Mittelpunkt stellen (Verfolgung, Widerstand, Flucht und Vertreibung, Behinderung, Krankheit und Leid, Tod und Trauer usw.) - Signatur: Bi 2 Schra - Buch