Clark, Christopher
Die Schlafwandler wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog
Buch: Sachbuch

Der renommierte britische Historiker und Bestsellerautor gibt in seinem breit angelegten Werk eine Neudeutung der Ursachen des 1. Weltkriegs, als dessen Hauptverantwortlichen er nicht mehr das deutsche Kaiserreich ausmacht.
Rezension (ekz)

Nach seinen viel gelobten Büchern über Preußen (BA 5/07) und Wilhelm II. (ID-G 45/08) hat der britische Historiker mit seinem neuesten, wiederum gut lesbaren Werk die Bestsellerlisten abermals im Sturm erobert. Die breit angelegte, viel diskutierte Neudeutung der Ursachen des 1. Weltkriegs ist eine der herausragenden Veröffentlichungen im diesjährigen deutschen Bücherherbst. Sie stößt hier auch deswegen auf besondere Aufmerksamkeit, weil der Autor die Hauptverantwortung für den Kriegsausbruch nicht mehr dem Deutschen Kaiserreich zuschreibt, sondern alle Akteure mehr oder weniger beteiligt sieht. Insbesondere anhand der sogenannten "Juli-Krise" zeigt Clark, wie alle Beteiligten, befangen in nationalistischer Überheblichkeit, sich in ein Netz von Missverständnissen und Fehldeutungen verstrickten, aus dem sie, "Schlafwandler" eben, am Ende nicht mehr zurückfanden. Schon für mittlere Bibliotheken Pflicht. Mit Schwarz-Weiß-Abbildungen im Text, ausführlicher Bibliografie und Kreuzregister. Zum bevorstehenden Jubiläumsjahr vgl.a., mit völlig anderem Ansatz, A. Hochschild (zur Besprechung vorgesehen). (2)


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Personen: Clark, Christopher Juraschitz, Norbert (Übers.)

Standort: St. Johann

Schlagwörter: Erster Weltkrieg

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Cla

Clark, Christopher:
¬Die¬ Schlafwandler : wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog / Christopher Clark. Aus dem Engl. von Norbert Juraschitz. - München : Dt. Verl.-Anst., 2013. - 895 S. : Ill.
ISBN 978-3-421-04359-7 fest geb. : EUR 41,20

Zugangsnummer: 0026770001 - Barcode: 3062469142
Geschichte - Buch: Sachbuch