Ein Psychothriller. Darin kommen vor : ein durchgeknallter Benediktinerpater. Ein siebenjähriges Mädchen, das nachts seinen Großvater mit zerschmettertem Gesicht entdeckt und ab diesem Zeitpunkt kein Wort mehr spricht. Ein Kommissar, der den Mörder des alten Mannes sucht. Und ein Kinderpsychiater, der die Therapie des kleinen Mädchens übernimmt und in die Aufklärung des Mordes hineingezogen wird. Die Geschichte spielt in einer Kleinstadt in Österreich, ein beängstigendes Nest, in der ein psychopathischer Familienvater seine Töchter krankenhausreif schlägt und ein sadistischer Teenager Katzen mit einem Vorschlaghammer erledigt. Das Ende der Geschichte ist - wie bei einem Thriller üblich - überraschend. Aber in diesem Fall auch genial. Ein beeindruckendes Buch. Fein und vorsichtig erzählt, trotz der brutalen Geschichte nie derb oder reißerisch. Man merkt diesem Thriller deutlich an, das Paulus Hochgatterer, der Autor, im richtigen leben auch als Psychoanalytiker arbeitet. Ich habe mit großer Spannung verfolgt, wie er die einzelnen Charaktere auseinandernimmt, seziert und die Geschichte dann zu einem unerwarteten, aber gelungenen Ende führt. Zu Beginn laufen verschiedene Handlungen scheinbar bedeutungslos nebeneinander her. Es ist brillant, wie sie am Ende zu einem Ganzen zusammengefügt werden. Das Buch ist nicht einfach nur ein Krimi, es ist eine Geschichte über das Leben und darüber, zu welchen Abgründen man gelangt, wenn man den richtigen Weg verpasst. (WDR)
Personen: Hochgatterer, Paulus
Standort: St. Johann
DR.D
Hoc
Hochgatterer, Paulus:
¬Die¬ Süße des Lebens : Roman / Paulus Hochgatterer. - Wien : Deuticke, 2006. - 293 S.
ISBN 3-552-06027-8 fest geb. : ca. Eur 20,50
Kriminalromane - Buch: Dichtung