„Vom Urknall bis heute …“ darunter tut es Peter Goes nicht! Das Buch mit seiner überlegten Gestaltung aus jeweils einer Hintergrundfarbe mit sparsam verwendeten Kontrastfarben sowie Schwarz und Weiß ruft sofort Erinnerungen an Jens Harders „Alpha“ wach. Doch die Gemeinsamkeiten sind oberflächlich. Goes ist auf andere Art künstlerisch ambitioniert, oft eher skurril und weit leichter zugänglich, von der Lesbarkeit und Inhaltsspanne vergleichbar mit Gombrichs „Kurze(r) Weltgeschichte für junge Leser“. Es macht Spaß, die Details auf den Bildern zu betrachten, wie den albern grinsenden Tyrannosaurus, dem ein kleiner Saurier den Buckel runterrutscht oder die grotesken Beschriftungen wie „ein Mammut, ein weiteres Mammut“. Oder das Rad, das sich auf der Seite über die Jungsteinzeit versteckt. Trotz des Beginns beim Urknall liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung der menschlichen Kultur und der Geschichte der Menschen. Und irgendwann werden aus den Details neue Fragen entstehen (das Buch ist wunderschön doppeladressiert an Kinder und Eltern): Warum hüpft Archimedes nackig durch die Gegend? Was sind das für seltsame Vögel bei den Pestkranken? Warum hat Friedrich der Große eine Kartoffel in der Hand? Was ist das für ein komisches Ei, das dem letzten Zaren aus der Hand fällt? Die ungewöhnlich detaillierten Informationen über Belgien verdanken sich natürlich der Herkunft des Buches – und es schadet überhaupt nicht, wenn schon junge Leser sehen, dass man seine eigene Lebenswelt immer besonders detailliert wahrnimmt. Alles in allem ein echtes Juwel, das man wieder und wieder anschauen kann! ag* Heike Elisabeth Jüngst

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Personen: Goes, Peter Kiefer, Verena (übers.)

Standort: St. Johann

Schlagwörter: Weltgeschichte Urknall

Interessenkreis: ab 8 Jahren