Ein Liebesroman mit Tiefgang. (DR) Der 1960 im französischen Valenciennes geborene Schriftsteller Gregoire Delacourt studierte Rechtswissenschaften und war in der Werbebranche tätig, bevor er 2011 mit "L'Écrivain de la famille" als Schriftsteller debütierte. In seinem nunmehr vierten Roman widmet er sich der Liebe und besticht, neben einem gewissen Tiefgang, vor allem durch seine Gabe, sich in die Psyche einer Frau hineinzuversetzen: Die knapp 40-jährige Emma ist seit 18 Jahren mit Olivier verheiratet, hat drei Kinder und führt eine bescheidene Boutique. Sie scheint glücklich und zufrieden, bis ihr beim Anblick eines fremden Mannes während eines Mittagessens in der "Brasserie André" plötzlich bewusst wird, dass ihr doch etwas abhandengekommen ist, nämlich die Leidenschaft. Daher kreist der Roman im Weiteren um die Kernfrage, ob es sich lohnt, das gewohnte und relativ sichere Leben für etwas zu opfern, von dem man nicht einmal weiß, ob man es auch tatsächlich bekommt. Emma und Olivier müssen indes herausfinden, wie belastbar ihre Beziehung ist. Delacourts Roman erinnert hinsichtlich der Darstellung des weiblichen Begehrens und des Spiels mit dem Feuer gelegentlich an Madame Bovary, jedoch zeichnet Delacourt kein Sittenbild aus der Provinz aus Flauberts Zeiten, sondern eines der Großstadt der Gegenwart. Ein psychologisch tiefsinniger Roman, der für ein breites Lesepublikum geeignet ist.
Personen: Delacourt, Grégoire Steinitz, Claudia
DR.G
Del
Delacourt, Grégoire:
¬Das¬ Leuchten in mir : Roman / Grégoire Delacourt. - Hamburg : Atlantik, 2018. - 265 S.
ISBN 978-3-455-00273-7 fest geb. : ca. € 20,00
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