Bekenntnisse eines englischen Arztes und Lebemannes aus dem 17. Jh. (DR) In den letzten zwei Jahren seines Lebens berichtet Robert Merivel, angeregt durch wieder aufgetauchte persönliche Aufzeichnungen früheren Datums, über seine abenteuerlichen und schmerzhaften Erfahrungen. In vier Erzählabschnitten kann man den Arzt im Jahre 1683 auf dem Weg von Bidnold in England nach Versailles begleiten, wo er am Hofe Ludwigs XIV. als Arzt reüssieren möchte. Doch nicht einmal das persönliche Empfehlungsschreiben des englischen Königs Charles II. kann ihm den Zugang zum Sonnenkönig ermöglichen. Zu viele Hofschranzen und Blutsauger belagern das Prunkschloss. Merivel muss froh sein, dass er an den bescheidenen Lebensmittelvorräten seines Zimmergenossen in der ärmlichen Behausung mitnaschen darf. Immerhin lernt er aber in Versailles Madame Louise de Flamanville kennen, die frustrierte Gattin eines Offiziers der Schweizer Garde. Dem alten Don Juan fällt es nicht schwer, sie mit einem erotischen Abenteuer zu beglücken. Im dritten Abschnitt des Buches besucht er Louise am Gut ihres wohlhabenden Vaters in der Schweiz. Neben den sinnlichen Nächten mit ihr schöpft er auch tagsüber Freude aus der reichhaltigen Bibliothek des Barons. Dazwischen aber gibt es die schwere Zeit daheim in Bidnold, wo Merivel seine ganze ärztliche Kunst aufbieten muss, um die vielgeliebte Tochter Margaret von Typhus zu heilen. Im letzten Abschnitt verliert Robert Merivel nicht nur seinen langjährigen Freund und Gönner, den englischen König Charles II. Auch er selbst stirbt mit nicht einmal 60 Jahren an den Folgen eines skurrilen Unfalls. Erotik, barockes Zeitkolorit, ausführliche Schilderungen der damaligen medizinischen Brachialmethoden (Aderlass etc.) und lakonischer Humor kennzeichnen diesen sinnlichen Roman, der als leicht konsumierbare Unterhaltungslektüre empfohlen werden kann.

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Personen: Tremain, Rose Dormagen, Christel

Interessenkreis: HISTORISCHES