Vorhersehbarer Sommerroman voller Kitsch und Banalitäten. (DR) Eva und Jackson kennen sich erst seit Kurzem, als sie in den Hafen der Ehe einlaufen. Sie sind unbeschreiblich glücklich bis zu dem Tag, an dem Jackson ins Meer stürzt und ums Leben kommt. Eva ist untröstlich und beschließt, seine Familie in Tasmanien zu besuchen, da sie diese bisher noch nicht kennenlernen konnte. Sie ist überrascht von der Ablehnung, die ihr von Jacksons Familie entgegenschlägt, und so setzt sie alles daran, um eine Beziehung zu dieser aufzubauen - schließlich ist sie schwanger. Von einer britischen Autorin, die einen Magister in Englischer Literatur hat, erwartet man mehr, sollte sie doch wissen, wie man es richtig macht. Doch Lucy Clarkes Buch strotzt inhaltlich wie stilistisch vor Banalität: Die Protagonistin ist nicht nur eine junge Frau, die nur wenige Monate nach dem Tod ihres vermeintlichen Seelenverwandten eine Liebesbeziehung mit dessen Bruder beginnt, sondern nebenbei auch jeden Raum erhellt, den sie betritt. Die vorhersehbare Handlung wird getragen von schwachen Dialogen und schmalzigen Ausflügen in die Gefühlswelt der Protagonistin. So kann man nur resümieren: Lucy Clarkes Roman "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" ist sogar für eine leichte Sommerlektüre zu seicht.
Personen: Franz, Claudia Clarke, Lucy
Clarke, Lucy:
¬Der¬ Sommer, in dem es zu schneien begann : ; Roman / Lucy Clarke. - 2. Aufl. - München : Piper, 2015. - 395 S.
ISBN 978-3-492-06012-7 kart. : ca. EUR 15,50
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR CLA - Romane, Erzählungen