Familienbiografie und Engagement für die Befreiung Tibets. (BO) Angelehnt an die eigene Familiengeschichte, ist dieses Buch der Tochter einer Tibeterin und des Schweizers Martin Brauen ein wichtiger Versuch, über die Situation Tibets und seines Volkes zu informieren sowie für die Menschenrechte in Tibet und die Autonomie der Tibeter einzutreten. Die Autorin Yangzom Brauen schreibt nicht nur über ihre Großmutter Kunsang, die durch Jahre religiöser Versenkung und Reifung das innere Leuchten ihres buddhistischen Glaubens auch in den schwersten Zeiten und unter den widrigsten Umständen nicht verloren hat; über ihre Mutter Sonam, die schon in frühen Jahren mehrere Kulturwechsel durchmachen musste; und sich selbst, ein Kind des Westens, sondern deckt auch verschiedene Missstände und Ungereimtheiten z.B. im Gutmenschen-Business der Tibethelfer auf. In ihrer einfachen Sprache und ohne verklärten Blick - unterstützt durch einen sehr schönen Bildteil - vermittelt die Autorin anhand der Erinnerungen ihrer Großmutter und Mutter das Bild der mittelalterlichen Welt des früheren Tibets und die fernöstliche Philosophie. Zugleich bringt sie die Geschichte und das politische Schicksal Tibets der letzten hundert Jahre ins Bewusstsein des Lesers. Eine Zeittafel trägt zur Übersichtlichkeit und zum Verständnis bei. Der Versuch, die eigene Geschichte aufzuschreiben, ist ein wertvoller Beitrag zum Kampf um den Erhalt der tibetischen Kultur und der Spiritualität dieses einmaligen kulturellen Erbes, das unaufhaltsam zu verschwinden droht. *bn* Martina Stiegler

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Personen: Brauen, Yangzom