Es gibt sie: die perfekten Momente im Leben. Und durchaus nicht selten sind sie an das perfekte Lektüre-Erlebnis gebunden. An ein Buch, das wunderbar erzählt, klug gemacht und herzerwärmend ist. Auch und gerade wenn in diesem Buch nicht immer alles nach Plan läuft. Wenn man also des Abends nicht Schäfchen, sondern Glücksmomente zählt, dann gehört die Lektüre von äMein glückliches Lebenô mit Sicherheit dazu. Lassen sich solche Glücksmomente prolongieren? Das wohl nicht, aber wie Dunne in einem Fortsetzungsband zeigt: Die Erinnerung an solche Glückmomente ist Gold wert. Dann zum Beispiel, wenn Vicki und Micki gerade auf Zickenkrieg getrimmt sind und Dunne im Speisesaal alleine ganz hinten in der Ecke sitzt. Und man höre und staune: Rose Lagercrantz und Eva Eriksson wagen es bei aller gebotenen Einfachheit in der Ausgestaltung ihrer Erzählung in Text und Bild, eine zweite Zeitebene einzuführen und Dunne auf die wunderbaren Tage zurückblicken zu lassen, die sie mit Herzensfreundin Ella-Frida in Norrköping verbracht hat. Und so wie (Zitat Andreas Steinhöfel) noch kein Kind an einem Nebensatz gestorben ist, wird auch keine ErstleserInnenseele an dieser Erzählstruktur Schaden nehmen. Obwohl mittlerweile ja wieder alles zwickt und zwackt in Dunnes Leben ohne Ella-Frida. Sogar wortwörtlich, denn Micki und Vicki schrecken auch nicht vor körperlichen Übergriffen auf Dunne zurück. Auch Dunne ist mittlerweile also im pädagogisch wertvoll reflektierten Kinderalltag angekommen - auch wenn hier mit Humor die Kurve zu jener Leichtigkeit des Erzählens genommen wird, das Kindersorgen jenseits von Alltagsbanalitäten ernst nimmt und als integrativen Bestandteil des glücklichen (geglückten) Lebens begreift. Erneut greifen dabei die in ihrer einfachen Linguistik klug strukturierten Textpassagen und die mit viel Situationskomik ausgestalteten Schwarz-Weiß-Zeichnungen ineinander und lassen Dunnes Herz durch allerlei überraschende Wendungen hüpfen und lachen.

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Personen: Lagercrantz, Rose Kutsch, Angelika Eriksson, Eva