Üppiger, skurriler Roman über drei exzentrische junge Männer. (DR) Der Student Frederik Sydow, der Exil-Österreicher David Stanjic und Simon Glaser, der Mann, der irgendwas mit Kunst und Neuen Medien macht, bilden in Berlin ein skurriles Hausmusiktrio. Alle drei wissen nicht recht, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen, und beschäftigen sich am liebsten damit, endlose Diskussionen über Gott und die Welt zu führen. Als Sydow und Stanjic in Glasers Wohnung einen Text entdecken, aus dem sie schließen, dass ihr Freund etwas Verdächtiges im Schilde führt, entsteht plötzlich eine Verwirrung nach der anderen. Ausgehend von dieser Handlung lotst Verena Roßbacher ihre LeserInnen von einem Diskurs zum nächsten, verliert sich in üppigen Ausschweifungen und lässt ihre Protagonisten aus jeder noch so kleinen Nebensächlichkeit eine ausufernde Diskussion produzieren. Dazwischen bringt sich die Autorin selbst ein und schildert ihre fast ebenso ausufernden Auseinandersetzungen mit ihrem Verleger, der sie immer wieder in geordnete Bahnen zu lenken versucht. Roßbacher verlangt ihrem Publikum einiges an Ausdauer und viel Konzentration ab, denn ihr Roman nimmt nur langsam Fahrt auf und verzweigt sich so vielfältig, dass den LeserInnen regelrecht schwindlig wird. Doch es lohnt sich, durchzuhalten, denn zu guter Letzt werden die Ereignisse von hinten aufgerollt und die LeserInnen bekommen ein spannendes Finale präsentiert. Für LeserInnen, die außergewöhnliche Literatur zu schätzen wissen.

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Personen: Roßbacher, Verena