Ein gehörloser Bub löst mit seinen Freunden einen Kriminalfall. (ab 8) (JD) Neu in eine fremde Klasse zu kommen und noch dazu gehörlos zu sein, ist für Fabian nicht leicht. Aber der Zufall will es, dass er mit Lippenlesen, das er ja beherrscht, seinen Mitschülern imponiert. Dass er noch dazu einen Hörapparat mit Computer im Ohr trägt, ist die große Sensation in der Klasse. Mit seinen neugewonnenen Freunden gerät er in einen Kriminalfall, den sie gemeinsam und natürlich mit Hilfe seines Hörcomputers, der auch eine Funkübertragungsanlage hat, lösen. Die Geschichte wirkt zwar konstruiert, zeigt aber doch, dass durch die modernen technischen Hilfsmittel trotz Handicap ein fast "normales" Leben möglich ist. Hauptsache ist, das Gerät diszipliniert zu warten und zu verwenden. Einiges wird in dieser Geschichte auch technisch erklärt, leider spielt dabei die Illustration keine sachlich unterstützende Rolle. Physiologische Hilfsmittel (Lippenlesen) werden angesprochen, nicht eingegangen wird auf die persönliche Befindlichkeit beim Hören mit einem Hörcomputer. Was empfindet Fabian, wenn er von durcheinanderschreienden Freunden umgeben ist? Wie empfindet er, wenn der Apparat abgeschaltet, wie, wenn er neben flüsternden Menschen steht? Behinderung als technisch und sozial bewältigbar darzustellen, scheint das Hauptanliegen des Autorenteams zu sein, und zu zeigen, dass eine körperliche Behinderung nichts mit einem niedrigen IQ zu tun hat. In diesem Sinn hat diese anspruchslose Krimigeschichte eine wichtige Funktion.
Personen: Blaikner, Peter: Leyrer, Martin Pixner, Silvia Delahaij, Miel
Superohr und der blaue Diamant / Peter Blaikner ; Martin Leyrer ; Silvia Pixner. Mit Bildern von Miel Delahaij. - Salzburg : Edition Tandem, 2007. - [13] Bl. : zahlr. Ill. (farb.) ; 30 cm
ISBN 978-3-902606-00-6 fest geb. : ca. EUR 12,80
Bilderbücher - Signatur: JD SUP - Kinder- und Jugendbücher