2 Freunde, Christof und Paul. Mit 12 Jahren feiern sie im Schuppen von Christofs Vater eine Messe, statt Weihrauch verbrennen sie Moltofil und bekommen tierischen Ärger mit dem Papa. Ihre kleine Rache, Moltofil ins Mehl für den Pfannkuchenteich zu schmuggeln, führt zum Tod des Vaters. Christof verfällt in Schweigen. Nur wenn er zusammen mit Pauls Vater, einem Winzer, arbeitet, taut der Junge etwas auf. Doch den zarten Beginn einer homoerotischen Beziehung zwischen Christof und Paul ersticken die Eltern im Keim. Christof geht in ein Kloster, wird Priester und lernt erst ganz langsam durch ein junges flippiges Paar wieder etwas von seinem Inneren zu artikulieren. Am Ende dieses Weges kommt er bei Paul in Berlin an. Und "es wird ihm klar, dass er sehr wohl ein Ziel gehabt hat, die ganze Zeit über ohne es zu wissen". Ein ganz dichter, fesselnder Roman, der ohne Aktionismus oder Sensationen den Leser ganz tief in das Leben der beiden Männer zieht. Man meint sie zu kennen, atmet am Ende fast erleichtert auf, dass dieses Abenteuer-Leben ein zwar etwas ungewisses, aber ungemein tröstliches Ziel hat.

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Personen: Orths, Markus

Schlagwörter: Kindheit Männer

Interessenkreis: Roman