Ausgewählte Klassiker unter den Gruselgeschichten, besonders gut zum Erzählen geeignet. (ab 12) (JE) In der schön gestalteten, illustrierten Sammlung finden sich Balladen, die man sicher noch aus der Schulzeit kennt, wie Heines "Belsazar", Droste-Hülshoffs "Der Knabe im Moor" und natürlich Goethes "Erlkönig". Und auch die Kurzgeschichten können sich sehen lassen: Neben Märchen der Brüder Grimm haben auch Klassiker wie "Die besessene Janet" von Robert Louis Stevenson, "Gespenster" von Marie Luise Kaschnitz oder "Die Affenpfote" von William Wymark Jacobs, eine Geschichte, die mich als Jugendliche nachhaltig beeindruckt hatte, Eingang gefunden. Aber es handelt sich nicht nur um eine gelungene Auswahl von Gruselgeschichten; Herausgeber Wolfgang Spreckelsen gibt im Anschluss daran viele Tipps, wie man die Geschichten einem Publikum nahebringen kann, um so die uralte Tradition des Geschichtenerzählens lebendig zu erhalten. Dabei könne man durchaus mit stimmungsvollem Vorlesen beginnen. Einen guten Übergang zum freien Erzählen stellen laut Spreckelsen die Balladen dar, die man ja bald einmal auswendig kann. Da man hier keine kuschelig-netten Geister - wie in den Erstlesebüchern üblich - findet und auch die Sprache selbst ein gewisses Verständnis voraussetzt, ist die Sammlung für kleinere Kinder sicher nicht geeignet. Aber Jugendliche und Erwachsene werden voll auf ihre Kosten kommen und jeder Lehrer sollte die eine oder andere Geschichte bei Sport- und Landschulwochen mit im Gepäck haben. *bn* Anita Ruckerbauer
Serie / Reihe: Die Bücher mit dem blauen Ba
Personen: Spreckelsen, Wolfgang Klett, Isabel
Standort: hst
¬Das¬ Haus hinter Mitternacht : unheimliche Geschichten zum Erzählen / hrsg. von Wolfgang Spreckelsen. Mit Bildern von Isabel Klett. - Frankfurt : Fischer, 2008. - 280 S. : Ill. - (¬Die¬ Bücher mit dem blauen Ba)
ISBN 978-3-596-85341-0 fest geb. : ca. Eur 18,40
Fantasy - Signatur: JE.J Haus - Buch:KuJ-Belletristi