Alma, Carmen und Marito sind als Kinder Freunde, doch die Klassenunterschiede im Argentinien der Militärdiktatur verhindern eine tiefere Beziehung.
Jedes Wochenende kommt die gutsituierte Familie mit ihrer Tochter Alma aus Buenos Aires in ihr Häuschen am Fluss, wo direkt gegenüber Carmen und Marito mit ihrer Großmutter in einem schäbigen Kasten wohnen. Völlig unbefangen entwickelt sich zwischen den Kindern eine bereichernde Freundschaft. Doch ihre Leben sind sehr unterschiedlich, denn Alma ist ein wohlbehütetes Kind, das während der Woche in der Stadt wohnt und eine Privatschule besucht, wohingegen Marito und Carmen ohne Eltern oder festes Einkommen der Familie auskommen müssen. Als Alma eines Tages ihre Freunde aus der Stadt zu einem Fest an den Fluss einlädt, kommt es zu Verstimmungen zwischen den Mädchen. Da zerbricht die bis dahin ungetrübte Freundschaft, und auch die Beziehung zu Marito, in den sich Alma verliebt, scheint unmöglich zu sein. Doch als plötzlich die Nachbarskinder verschwinden, macht Alma sich auf die Suche nach ihnen und entdeckt, wie wenig einladend und gefährlich manche Viertel in Buenos Aires sein können. - Eigentlich wären ein paar historische Daten über die Epoche, in der die Geschichte spielt, als Anhang sinnvoll gewesen. Spannend und eindringlich erzählt, lädt dieser Jugendroman jedoch sicher alle Leserinnen und Leser zum Nachdenken ein, denn die politischen Spannungen Argentiniens sind nur ein Beispiel für die Ungerechtigkeiten, denen unsere Gesellschaften immer ausgesetzt sind. (Übers.: Ilse Layer)
Personen: Garland, Inés
J Garl
Garland, Inés:
Wie ein unsichtbares Band / Inés Garland. - 2. Aufl. - Frankfurt am Main : Fischer KJB, 2013. - 248 S. ; 21 cm. - Aus dem Span. übers.
ISBN 978-3-596-85489-9 fest geb. : 14,99
J - Schöne Lit.(SL,Di,J)