Spannend erzählte Geschichte über die Kraft der Freundschaft und die wahre Bedeutung von Familie. (ab 12) (JE) Amsterdam, 1892. Seit 12 Jahren fristet Milou mit ihren vier Freunden und anderen Kindern ein freudloses Dasein in einem Waisenhaus. Heimleiterin Gassbeck führt ein eisernes Regime. Die Kinder müssen für sie arbeiten, bekommen nicht genug zu essen und frieren im Winter. Milou ist die einzige, bei der sich Hinweise auf ihre Herkunft finden und sie ist sicher, dass ihre Eltern sie eines Tages holen werden. Die Fünf gelten als unadopiertbar (so der Originaltitel), weshalb sie an einen zwielichtigen Händler verkauft werden sollen. Allerdings gelingt ihnen vorher die Flucht. Sie schlagen sich bis zu einer verlassenen Windmühle durch, die einem Puppenmacher als Werkstatt diente und von dem Milou überzeugt ist, dass es sich dabei um ihren Vater handelt. Doch dann tauchen eine Dame vom Jugendamt und die Heimleiterin auf und wollen die Fünf wieder zurückbringen. Ein bisschen Oliver Twist, ein bisschen Tom Sawyer und ein Schuss Lemony Snickett ergeben eine herrlich altmodische Abenteuergeschichte, die bestens unterhält. Die kindlichen Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt mit ihren verschiedenen Stärken und Schwächen, aber gemeinsam meistern sie alle Hürden. So machen sie mit Hilfe einer lebensgroßen Marionette den DorfbewohnerInnen vor, der Puppenspieler wäre wieder zurückgekommen. Die in der Nähe von Amsterdam geborene und seit ihrem 12. Lebensjahr in England lebende Autorin lässt eine vergangene Zeit wieder aufleben. Große Gefühle, Geheimnisse und auch Humor machen das Buch zu einem gelungenen Leseerlebnis.

Altersempfehlung: ab 10 Jahren.

---

---

Personen: Tooke, Hana Rubio, Ayesha L. Niehaus, Birgit

Schlagwörter: Antolin