Annotation: Eine dicke Kuh verwirklicht ihren Lebenstraum. Rezension: Schönheit ist sie wahrlich keine - Gloria, die dicke Kuh, die in jeder Hinsicht zu groß, breit und massig geraten ist und dies in selbst geschneiderten quergestreiften Pullis noch betont. Doch der Mangel an äußerer Attraktivität wird mehr als ausgeglichen durch ein Übermaß an Selbstbewusstsein. Gloria verweigert sich einem einfachen Leben als Milchkuh und strebt eine Karriere als Sängerin und Tänzerin an. Doch kläglich ist ihr Scheitern. Klingt ihre Stimme doch als trompeteten zwei Elefanten mit dem Rüssel in eine Gießkanne und ähnelt ihr Gang einem Trampeltier. Gloria ist nicht selbstbewusst, sie ist auch stur: Ihr Dickschädel steht ihrem dicken Bauch in nichts nach und so findet sie doch noch einen Weg ihren Traum zu verwirklichen. Schließlich ist alles nur eine Frage der Sichtweise und des Lebenszusammenhangs. Die Tiere, die das Bilderbuch beleben, sind relativ naturalistisch gestaltet und zeichnen sich durch lebhafte Mimik aus, liebevolle Details und originelle Perspektiven bereichern die doppelseitigen Tableaus. "Die Kuh Gloria", die erstmals 1968 in Paul Maars Band "Der tätowierte Hund" erschienen ist, ist zweifellos eine nette Geschichte, ob sie auch die Umsetzung in ein eigenes Bilderbuch rechtfertigt, mag die Leserin entscheiden.

---

---

Personen: Maar, Paul

Schlagwörter: Antolin Klasse-2