Biografie über eine der größten Denkerinnen und Philosophinnen des 20. Jahrhunderts. (GE) Schon als Kind macht die kleine Hannah die negative Erfahrung des "Jüdischseins", wobei sie aber stets auf den bedingungslosen Rückhalt der Eltern zählen kann. Derlei gestärkt geht sie selbstbewusst ihren beruflichen Weg und schlägt die politisch-wissenschaftliche Richtung ein, was sie in ihrem späteren Leben als geschätzte Dozentin an verschiedene Universitäten führen wird, aber nicht nur das: Sie ist in der Lage, politische Ereignisse während des Nationalsozialismus, dessen Opfer sie für eine gewisse Zeit geworden war, dem Schlimmsten aber entkommen konnte, ohne Bitterkeit und Hass, ganz sachlich in Frage zu stellen und ihre Diskussionspartner zum Denken zu bringen. Das macht Hannah Arendt als Person hochinteressant, gebannt hört man ihr zu und ihre Wohnung wird zu einem attraktiven Anziehungspunkt, wo sich hervorragend philosophieren, streiten und debattieren lässt. Obwohl an sich ein komplexes Thema, ist dem Autor ein spannendes Porträt über eine der größten (Quer-)Denkerinnen unserer Zeit gelungen - ein gut zu lesendes Buch, das trotzdem nichts an Anspruch vermissen lässt, besonders, wenn Jugendliche sich aus einem bestimmten Blickwinkel heraus mit dem Thema des Nationalsozialismus beschäftigen wollen, verschiedene philosophische Denkansätze inbegriffen, die gegebenenfalls dazu anregen, sich weiterführend mit der Materie zu befassen. Breit empfohlen.

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Personen: Prinz, Alois