Durchaus spannender Auftakt zu einer Trilogie mit einigen eher befremdlichen Wendungen. (ab 14) (JE) Paris zur Zeit der Weltausstellung 1889, allerdings in einer anderen Dimension. Frankreich wurde in vier Häuser aufgeteilt, die jeweils ein Babelfragment hüteten. Doch eines der Häuser wollte seine Macht nutzen, um Göttlichkeit zu erlangen und ging unter. Beim nächsten Haus wurde fälschlicherweise die Blutlinie nicht anerkannt und der gesamte Besitz fiel dem herrschenden Orden zu. Als eigentlich rechtmäßiger Erbe versucht nun der junge Séverin, mit Hilfe seiner Freunde ein Familienartefakt nach dem anderen zu "akquirieren". Seine Freunde sind wie er allesamt Außenseiter. So wie die Autorin selbst haben sie gemischte ethnische Hintergründe. Auch in dieser Welt begegnet man ihnen wegen ihrer Hautfarbe oft mit Ablehnung. Laila ist eine künstlich geschaffene, wunderschöne Frau. Sofia ist polnische Jüdin und hat als Autistin einen wesentlich besseren Zugang zu Zahlen als zu Emotionen. Im Stil von Indiana Jones begehen sie Einbrüche, bei denen jede/r seine/ihre speziellen Fähigkeiten einbringen kann. Daneben versuchen Anhänger des Gefallenen Hauses, das verschollene Fragment des Westens an sich zu bringen und gehen dafür über Leichen. Bald schon kommen ihnen Séverin und seine GefährtInnen in die Quere. Natürlich gibt es auch Magie - hier wird sie Schmiedekunst genannt. Irgendwie scheint es der Autorin bei der durchaus spannenden Handlung an Tragik gefehlt zu haben, denn die bringt sie am Ende ein, allerdings sehr unvermutet und auch wenig Sinn ergebend. Vielleicht erfährt man den Grund dafür ja im nächsten Band und auch, warum Séverin bei sieben verschiedenen Vätern aufgewachsen ist, die die Namen der Todsünden tragen. Teenagern mit Hang zum Drama wird der erste Band sicher gut gefallen, mich hat er eher ratlos zurückgelassen.

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Personen: Chokshi, Roshani