Märchenhafte Parabel über eine Schildkröte, der niemand helfen mag. (ab 3) (JD) Roswitha ist eine Schildkröte und das Lieblingshaustier von Prinzessin Bea, was vermutlich auch der Grund dafür ist, dass ihr der Hofmaler den Panzer vergoldet hat. Mit einer guten Portion Stolz ausgestattet, legt sich Roswitha bei Sonnenschein gern in den Schlosshof, wo die Sonnenstrahlen auf ihrem Panzer reflektiert werden und die schönsten Lichtspiele auf den Fenstern erzeugen. Während sie dieser geliebten Routine nachkommt, erkundigt sich ganz nebenbei Katze Lilli, was denn auf dem Panzer stünde, denn ja, liebe Roswitha, dort steht etwas geschrieben. Verdutzt versucht die kleine Schildkröte ein Tier ausfindig zu machen, welches ihr weiterhilft. Fehlanzeige - niemand kann oder will ihr diesen Wunsch erfüllen. Bei der Spurensuche entkommt Roswitha haarscharf einer Attacke durch einen Adler, um schließlich wieder sanft in Beas Armen zu landen. Die bildliche Gestaltung des Buches folgt einer simplen Aufmachung, besitzt für das kleine Lesepublikum jedoch große Anziehungskraft, so zumindest bei der dreijährigen Mitrezensentin. Auf übersichtlich gestalteten Seiten stehen sich Gelb- und Brauntöne gegenüber. Dem bekannten Kinderbuchautor Paul Maar gelingt es mit dieser Geschichte, verpackt in einer Parabel, grundsätzliche Konflikte im Leben darzustellen und bietet somit vielerlei Gelegenheit über die Motive der einzelnen Tiere, die der Schildkröte nicht helfen wollten, zu sprechen. Obwohl die Illustrationen eher unscheinbar daherkommen, so überzeugt das Büchlein doch mit dessen inhaltlichem Tiefgang.

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Personen: Maar, Paul Muggenthaler, Eva

Schlagwörter: Antolin Klasse-3