Das Grüne Netzwerk Arche war der erfolgreichste Versuch, die Umweltprobleme in der DDR zum Thema oppositioneller Politik zu machen. Nach Auseinandersetzungen in der Berliner Umweltbibliothek im Januar 1989 gegründet, verbreitete sich die Netzwerk-Idee schnell. Die in der DDR-Opposition umstrittene Zusammenarbeit mit Ausreisewilligen, die Einbeziehung von Fachwissenschaftlern, die Nutzung der West-Medien und die Kontrolle der Kommunalwahlen vom Mai 1989 wurde hier praktisch erprobt und bestanden. Die Arche verstand sich von Anfang an als Teil der Grünen Bewegungen in Osteuropa, die sich auf Gorbatschows Glasnost beriefen. Aus der Arche ging 1989 die "Grüne Partei in der DDR" hervor - der Ost-Kern von Bündnis 90/Die Grünen.

Gründer und Teilnehmer zeichnen ein eindrucksvolles Bild, wieviel Opposition in der DDR der späten 80er Jahre möglich war.

Die fünf Schwerpunkt-Hefte der Untergrundzeitschrift Arche Nova werden in diesem Band nachgedruckt. Die Themen: Das "Chemiedreieck" Halle-Leipzig-Bitterfeld; Verfall der Altstadtkerne in der DDR; Waldsterben; Atom- und Energiepolitik; Massentierhaltung. Arche Nova dokumentierte die ökologischen Katastrophen der Überzentralisierung wie das beginnende Eingreifen der Bürger.

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Personen: Jordan, Carlo Kloth, Hans Michael

Schlagwörter: DDR Geschichte Umweltengagement Umweltorganisationen Alternativbewegung Widerstand Dokumentationen Bewegungen Bürgerinitiativen Umweltbewegung Friedensbewegung Opposition Ökologiebewegung Selbstzeugnisse Soziale Soziale Bewegungen Arche Nova