Stroh als bewährter Baustoff ist seit der Frühgeschichte bekannt. Den Bogen von damals in die heute bekannte Bautradition spannt das Stroh-Lehm-Gemisch, das früher in jungsteinzeitlichen Langhäusern und in der neueren Geschichte in Fachwerkhäusern zum Füllen und Isolieren der Wände verwendet wurde. Es lag auf der Hand, Getreidehalme nach dem Dreschen als Baumaterial zu nutzen. Beinahe alle bearbeiteten Stoffe fanden damals durchdachte Verwendung in einem natürlichen Kreislauf.
Gegenwärtig erlebt das Stroh als Baustoff eine Renaissance. Ausgehend von neueren Pionierarbeiten in den USA entdeckt nun auch Europa das Bauen mit gepressten Strohballen. Anwendungsmöglichkeiten gibt es unter anderem beim Bau von einfacheren bis komfortableren Ökowohnhäusern für Familien und Singles, aber auch Gemeinschaftshäusern, oder wie in den USA sogar bei der Errichtung von Kirchen und natürlich Gartenhäuschen und Schuppen, beim Spezialbau, beim Bau von umweltfreundlichen Ferienwohnungen, bei der Isolierung von Fabrikgebäuden, bei erneuerbaren Ställen, in der Entwicklungshilfe, im Lärmschutz an Autobahnen und Geleisen.
Texte und Fotos der vorliegenden Broschüre wurden von einem Autorenteam erarbeitet, das eigene praktische Erfahrungen im In- und Ausland, einschließlich in Übersee, mit dem Verbauen von gepresstem Stroh gemacht hat.
Personen: Wedig, Harald
B-RA6-42
Wedig, Harald:
Bauen mit Ballen : Wohn- und Nutzgebäude aus gepresstem Stroh. - Xanten : OLV, Organischer Landbau-Verl., 1999. - 46 S. : Ill.
ISBN 978-3-922201-34-2 16,80 DM
Baubiologie - Buch