Am 1. Januar 1994 besetzten Tausende Indigene unter der Losung "Ya Basta!" (Es reicht!) sieben Städte im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas. Zwei Wochen lang kämpften die Zapatistas - die sich nach dem Revolutionär Emiliano Zapata benannten - bewaffnet gegen die Regierung, die für sie nur Missachtung oder Gewalt übrig hatte.
Seitdem setzen sie sich mit friedlichen Mitteln gegen Ausbeutung, Rassismus, Unterdrückung der Frauen und Naturzerstörung ein.
Die Zapatistas besetzten Ländereien von Großgrundbesitzern und bauen dort eigene Strukturen auf. Lokale Machthaber und die Regierung reagieren darauf bis heute mit Repression und Sabotage.
Die Zapatistas riefen bereits 1996 zur Bildung einer "Internationalen der Hoffnung" auf, um gemeinsam mit anderen Bewegungen für eine solidarische Gesellschaft zu kämpfen. 2005 starteten sie mit der "Anderen Kampagne" ihre neueste Initiative, die eine neue Verfassung für Mexiko und die Stärkung des globalen Widerstandes gegen den Neoliberalismus durchsetzen soll. Ziel der Zapatistas ist eine basisdemokratische Gesellschaftsordnung.
Das Filmteam besuchte mehrere zapatistische Gemeinden und sprach vor allem mit den Menschen der Basis. Die Dokumentation bietet eine Einführung in das Thema, anschauliche Einblicke in selbstverwaltete Gesundheits-, Bildungs- Landwirtschafts- und Kollektivprojekte, das Politikverständnis und die internationale Bedeutung der Bewegung.
Personen: Kerkeling, Luz Siemers, Dorit Thiele, Heiko
V-PG4-12
Kerkeling, Luz:
¬Der¬ Aufstand der Würde : Die zapatistische Bewegung in Chiapas / Mexiko / Luz Kerkeling ; Dorit Siemers ; Heiko Thiele. - Münster : zwischenzeit, 2007. - 65 Min.
Best.-Nr.: 0052232001 : 14,00 EUR
Politik und Gesellschaft - Film (DVD)