Wenn die Menschheit eine Überlebenschance haben will, darf die Naturzerstörung nicht wie bisher weitergehen. Zu einem ernsthaften Umsteuern ist es bisher nicht gekommen. Wir sind zutiefst überzeugt, dass die gegenwärtige Krise der Hochzivilisation, einschließlich ihrer Auswirkungen auf die Landnutzung, die in allen Teilen der Welt sichtbar ist, Chancen für einen neuen dauerhaft tragfähigen Umgang mit Natur und Landschaft eröffnet.
Es wird darauf ankommen, das Verhältnis des Menschen zur Natur neu zu bestimmen, bewusst Grenzen zu setzen und zu akzeptieren.
Bereits weit vor der politischen Wende in der DDR wurde uns zur Gewissheit, dass Naturschutz in neuen Dimensionen gedacht und praktiziert werden muss und kann.
Das Miterleben von gigantischer Naturzerstörung in allen Teilen der Welt bestärkte uns in den einander bedingenden Grundstrategien "Erhalten und Haushalten".
Einerseits also unabdingbarer Verzicht auf jedwede Nutzung von Natur zum Erhalt der Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes und der faszinierenden Lebensfülle unserer Erde in den Räumen, die bisher noch nicht vom Menschen in Anspruch genommen wurden. Andererseits Ausweisen von großen Naturentwicklungssräumen in Nutzungslandschaften, die aus den verschiedensten Gründen aufgegeben werden. Und schließlich das Bewahren einer Landnutzungskultur in den weiter zu bewirtschaftenden Landschaften, d. h. Bewahren und Entwickeln von Kulturlandschaften mit menschenfreundlichen, haushälterischen und regionalen Wirtschaftskreisläufen.
Dieses bedeutet "Naturschutz in neuer Dimension".
Personen: Succow, Michael Knapp, Hans Dieter Leschke, Lebrecht
B-NA9-Suc
Succow, Michael:
¬Die¬ Krise als Chance - Naturschutz in neuer Dimension / Michael Succow ; Lebrecht Leschke ; Hans Dieter Knapp. - 1. Aufl. - Neuenhagen : Findling, 2001. - 256 S. : Ill.
ISBN 978-3-933603-10-4 : 25,50 EUR
Naturschutz: Sonstiges - Buch