"Unsere Presse - die schärfste Waffe der Partei" - dieses medienpolitische Dogma Lenins übernahm die Partei- und Staatsführung der DDR ohne Abstriche. Die Instrumentalisierung der Medien für Propaganda- und Agitationszwecke hatte bis zum Ende ihrer Herrschaft Bestand. Fragen nach politischer Zensur und Lenkung, der Rolle des MfS, gesamtdeutschen Bezügen aber auch nach frappierenden methodischen Parallelen zum NS-Regime sind daher von besonderem Gewicht.
Geboten wird erstmals für die gesamte Existenz der SBZ/DDR ein aktengestützter Grundriss ihrer Presse-, Hörfunk- und Fernsehgeschichte.
Der Autor berichtet über die Anfänge in der Sowjetischen Besatzungszone, die Zentralisierung von Presse und Hörfunk ind en 50er Jahren und die Verkrustung der Medienstrukturen nach dem Mauerbau. Er beschreibt die Erosion der SED-Medienherrschaft bis zum Rücktritt Honeckers und den sich anschließenden "Medienfürhling" nach der demokratischen Revolution auf dem Weg zur Wiedervereinigung.
Personen: Sächsische Landeszentrale für politische Bildung Holzweißig, Gunter
B-PG23-Hol
Holzweißig, Gunter:
¬Die¬ schärfste Waffe der Partei : Eine Mediengeschichte der DDR / Gunter Holzweißig. - Sonderausg. - Köln [u. a.] : Böhlau, 2002. - 295 S., Abb.
Best.-Nr.: 0028215001
Politik/Geschichte: DDR - Buch