Mit dem 2. Band der "Flora des Allgäus" ist unsere 45jährige botanische Arbeit im Allgäuer Raum im wesentlichen abgeschlossen. Insegsamt konnten wir rund 2400 Arten registrieren. Diese Arten gab es allerdings nie gleichzeitig. Viele (darunter auch etliche Glazialrelikte) waren schon ersloschen, als wir mit unseren Untersuchungen begannen. Viele waren sogenannte Adventivpflanzen, die plötzlich auftauchten, sich eine zeitlang hielten und dann rasch verschwanden. Die "Blütezeit" dieser unbeständigen Sippen aus dem Mittelmeerraum, aus Asien und Amerika waren die Jahre zwischen dem 2. Weltkrieg und 1970, als es noch viele artenreiche offene Mülllätze gab und ein umfangreicher Güterbahnverkehr unzählige "Gäste" ins Lnad brachte.
Seither hat sich der Gesamtbestand an Arten trotz neu registrierter Sippen eher reduziert. Aber die Zahl wirklich heimischer Farn- und Blütenpflanzen zwischen Bodensee und dem Hauptkamm der Allgäuer Alpen, zwischen Lech und Iller ist immerhin so hoch, ihre Populationen sind so vielschichtig, dass sich der Allgäuer Raum durchaus mit benachbarten deutschen und österreichischen Landschaften messen kann und nach wie vor viele Interessierte anlockt.
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Das Endergebnis dieser Forschungen dürfte das Wissen um die alpine Allgäuflora entscheidend bereichern.
Personen: Dörr, Eberhard Lippert, Wolfgang
B-BI31-Dör
Dörr, Eberhard:
Flora des Allgäus und seiner Bewegung Band 2. - Eching : IHW-Verl., 2004
ISBN 978-3-930167-61-6
Botanik: Pflanzensystematik - Buch