Sind wir noch Franzosen, Chinesen, Mexikaner, Italiener oder nur noch Bewohner des Planeten Nike, Nintendo, Sony, Pepsi, Burger King? fragt Pascal Bruckner spottlustig in seinem jüngsten Essay, in dem er die Faszination und Frangwürdigkeit unseres Wohlstands in einer globalisierten Welt kritisch beleuchtet.
Als lebenskluger Flaneur entführt er den Leser in eine Debatte um den Mythos Globalisierung und analysiert ihm eine Welt, in der nach dem Niedergang der Ideologien nur noch eine Weltanschauung von ungebrochener Vitalität geblieben ist: die Ökonomie. Ergeben unterwirft sich ihr der kleine Mann und lässt noch seine intimsten Regungen vermarkten.
Ratlos sind auch die Intellektuellen, die mit dem Niedergang des Kommunismus so etwas wie ihren Kompass verloren haben. Und das Herzstück dieses kurzweiligen Essays bildet ein brilliantes Kapitel über den antiamerikanischen wie den amerikafanatischen Europäer.
Pascal Bruckner übt Kulturkritik ohne Galligkeit, ohne Häme oder arrogante Verzweiflung. Doch so unterhaltsam und andekdotenreich dieser Essay ist, so ernsthaft versteht ihn der Autor als Protest "gegen den Anspruch der Ökonomie, die Welt regieren zu wollen".
Personen: Bruckner, Pascal
B-SW32-Bru
Bruckner, Pascal:
Ich kaufe, also bin ich : Mythos und Wirklichkeit der globalen Welt ; ein Essay / Pascal Bruckner. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau-Verl., 2004. - 233 S.
Einheitssacht.: Misère de la prosperité
ISBN 978-3-351-02568-7 : 19,90 EUR
Zugangsnummer: 0000/7193 - Barcode: 01166002
Soziologie: Konsum, Wachstum, Digitalisierung - Buch