Nirgendwo sonst wurde nach der Wende derart heftig gestritten, wie in der ostdeutschen Landwirtschaft. Hier lieferten sich die Nackommen der Junker, die "Roten Barone" und die privaten Wiedereinrichter eine letzte große ideologische Schlacht.
Doch von der Öffentlichkeit weithin unbemerkt, vollzog sich zugleich ein überraschender Wandel. Der Agrarsektor arbeitet heute relativ erfolgreich, und in keinem anderen Bereich sind so viele Unternehmen in ostdeutscher Hand. Retten womöglich die Agrargenossenschaften als einzige das wirtschaftliche Erbe der DDR? Werden sie nach der Osterweiterung der EU dem verschärften Konkurrenzdruck besser gewachsen sein? Was wird aus den Bemühungen um eine ökologische Landwirtschaft, gerade in Zeiten der BSE-Krise?
Tanja Busse ist monatelang über Land gefahren, hat mit Grafen und ehemaligen LPG-Vorsitzenden gesprochen, westdeutsche Pächter und ostdeutsche Privatbauern befragt. Sie alle kommen mit ihrer Sicht auf die Dinge in längeren Selbstausssagen zu Wort, so dass die ganze Vielfalt gegensätzlicher Positionen nachvollziehbar wird. Zugleich gibt die Aurtorin einen Überblick über die politischen und rechtlichen Entscheidungen der letzten Jahre, was den schwierigen Umgestaltungsprozess auch für Nichteingeweihte verständlich macht.
Personen: Busse, Tanja
B-LA22-Bus
Busse, Tanja:
Melken und gemolken werden : die ostdeutsche Landwirtschaft nach der Wende / Tanja Busse. - 1. Aufl. - Berlin : Links, 2001. - 247 S., Abb.
ISBN 978-3-86153-234-7 : 15,50 EUR
Agrarpolitik: Deutschland - Buch