Kleinstrukturierte, artenreiche Kulturlandschaft, in der sich Felder, Grünland und Waldgebiete abwechseln, auf der einen, Gewerbe- und Industriegebiete, Verkehrstrassen, Siedlungsgebiete und kulturelle Einrichtungen auf der anderen Seite: Ein solcher Gegensatz spiegelt zugleich eine ( gewiss stark vereinfachte ) Funktionsteilung wider zwischen solchen Gebieten, die für den Erhalt von Natur und Landschaft, und solchen, die für die Bereitstellung von Wohn-, Industrie- und Gewerbeflächen zuständig sind.Zwar sind beide Funktionen durchaus erwünscht, jedoch wird gegenwärtig nur eine von beiden auch "belohnt" bzw. bezahlt.
Während die gemeinde, die inmitten von wertvollen Biotopen angesiedelt ist und sich bemüht, diese auch zu erhalten ( bzw. nicht durch andere Nutzungen zu zerstören ), und zwangsläufig auch anderen als den eigenen Bewohnern zur Verfügung stellt, keine Kompensation für diese Leistung erhält, kann eine Gemeinde, die ihre Flächen anderweitig nutzt ( Wohnbau, Gewerbe, Industrie ), über Steuern und erhöhte Zuweisungen im kommunalen Finanzausgleich profitieren.
Es existiert also offenkundig ein Ungleichgewicht zwischen Naturerhalt - der sich zumindest finanziell, ( zumeist ) nicht lohnt - und Naturverbrauch, der sich rechnet.
Serie / Reihe: BfN-Skripten 192
Personen: Perner, Angelika Thöne, Michael
E-NA1-2
Perner, Angelika:
Naturschutz im kommunalen Finanzausgleich - Anreize für eine nachhaltige Flächennutzung / Angelika Perner ; Michael Thöne. - Bonn - Bad Godesberg : o. V., 2007. - 159 S., Diagr., Tab. - (BfN-Skripten; 192)
Best.-Nr.: 0039460001
Naturschutz: Allgemeine Fragen, Theorien - elektronische Ressource