Fledermäuse leben in fast allen Dörfern und Siedlungen. Sie haben an den Gebäuden ihre Tagverstecke, vor allem in Spalten am Dach.

Einige Arten sind darauf angewiesen, offene Dachböden zu finden. Viele solche Fledermausquartiere sind heute bedroht oder bereits zerstört, und neue entstehen selten. Deshalb sind gezielte Schutzmaßnahmen für die Tiere notwendig.

Um die Bedürfnisse der Fledermäuse im Siedlungsbereich genauer zu erforschen, wurden im Gebiet um die Stadt Marburg fünf Jahre lang intensive Beobachtungen durchgeführt und über 15 000 Fledermäuse individuell markiert. So gelangen in Hunderten von Nächten und durch einige tausend Wiederfänge neue Einblicke in das heimliche Leben der fliegenden Säugetiere.

Der Bericht fasst die Forschungsergebnisse zusammen. Sie umfassen neue Erkenntnisse über die Verbreitung der verschiedenen Arten, ihre Quartieransprüche, Raumnutzung und Populationsstruktur. Auch das Phänomen der Invasionen von Zwergfledermäusen in Wohnungen konnte enträtselt werden. Das nun entstandene Bild zeigt, dass die Quartiere in und an Gebäuden nicht einzeln und isoliert betrachtet werden dürfen. Fledermäuse nutzen viele Quartiere in einer Landschaft, die sie genauestens kennen und häufig durchstreifen. Aus den Forschungsvorhaben lassen sich Maßnahmen ableiten, mit denen wir unseren Fledermäusen in Dörfern und Städten helfen können.

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Serie / Reihe: Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 76

Personen: Bundesamt für Naturschutz (BfN) Simon, Matthias Hüttenbügel, Sandra Smit-Viergutz, Janna

Schlagwörter: Naturschutz Artenschutz Säugetiere Ökologie Fledermäuse Baulicher Artenschutz Zwergfledermaus Fernstreckentelemetrie Phänologie

Interessenkreis: Naturschutz Artenschutz