Die Frage nach der gerechten Verteilung von Arbeit, Gütern und Kapital versuchten im 19. Jahrhundert verschiedene Weltanschauungen und auf ihnen basierende soziale Bewegungen zu beantworten. Sie bildeten sich zunächst als Sub- oder Gegenkulturen, entwickelten gesellschaftliche Gegenmodelle und bekamen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung von Staat und Gesellschaft vor Allem in Mitteleuropa. Die sozialen Bewegungen erwuchsen aus sozialmoralischen Milieus. Sie lieferten Weltorientierungen, Deutungen gesellschaftlicher Realität und waren Tirebkräfte zur Änderung der Gesellschaft. Die sozialen Bewegungen haben sehr unterschiedliche religiöse oder weltanschuliche Fundamente. Ihre Menschenbilder und Gesellschaftsmodelle standen sich häufig konträr gegenüber, in ihren Zielen sind sie zumindest vergleichbar.

Ihrer Wirkung und Bedeutung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sollte im Rahmen einer Vortragsreihe nachgegangen werden, die im Frühjahr 2003 von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung gemeinsam mit dem Kathedralforum in der Katholischen Akademie des Bistum Dresden-Meißen ausgerichtet wurde.

Die Beiträge dieses Bandes widmen sich den Hauptströmungen dieser Ideen, sofern sie politische und gesellschaftliche Wirkung entfalteten. Das Buch möchte einen Beitrag zur Grundwertedebatte leisten und Bezüge zu sozialem Engagement ud politischem Handeln herstellen.

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Personen: Sächsische Landeszentrale für politische Bildung

Schlagwörter: Politik Sozialismus Christentum Kapitalismuskritik Soziale Bewegungen politisches Handeln Gegenkulturen gesellschaftliche Gegenmodelle sozialistische Arbeiterbewegung sozialdemokratische Arbeiterbewegung katholische Soziallehre sozialer Protestantismus christliche Gesellschaftslehre

Interessenkreis: Politik